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„Die Gestapo in Luxemburg“ - Ausstellung
von Donnerstag, 12. Januar 2017 -  08:30
bis Freitag, 13. Januar 2017 - 19:00
Aufrufe : 902

Hintergrund zur Ausstellung „Die Gestapo in Luxemburg“„Die Gestapo in Luxemburg“

Die Ausstellung „Die Gestapo in Luxemburg“ zeigt auf, wie der Unterdrückungs- und  Bespitzelungs- apparat der Nazis in Luxemburg funktionierte. Die Gestapo wird hierbei als Werkzeug dieses Regimes beschrieben; ihr Aufbau und Wirken, ihre Helfer – darunter auch Luxemburger Kollaborateure – und Beamte und vor Allem ihre Opfergruppen werden ebenso beleuchtet wie Einzelbiographien auf Täter- und Opferseite. Anhand von Schautafeln, Ausstellungsobjekten, Dokumenten und Nachbauten werden so Wirken und Wesen der „Geheimen Staatspolizei“ dem Publikum erläutert. Aufgabe der Gestapo war es „alle staatsgefährlichen Bestrebungen im gesamten Staatsgebiet zu erforschen und zu bekämpfen, das Ergebnis der Erhebungen zu sammeln und auszuwerten, die Staatsregierung zu unterrichten und die übrigen Behörden über für sie wichtige Feststellungen auf dem Laufenden zu halten und mit Anregungen zu versehen.“

In Luxemburg wurde dieses Gesetz offiziell erst am 2. Juni 1941 rückwirkend zum 2. August 1940 eingeführt.

Historischer Kontext und Trier-Bezüge

Am 10. Mai 1940 überfällt die Wehrmacht Luxemburg. Bis zum Amtsantritt von Gustav Simon, dem Chef der Zivilverwaltung, wird das Land unter deutsche Militärverwaltung gestellt. Werden in diesen ersten Wochen der Besatzung bereits einige Vertreter des SD und der Gestapo bei der Militärverwaltung vorstellig, so ist ihr Einfluss in diesen ersten Monaten der Besatzung recht klein.

„Waren die uniformierten deutschen Polizeibeamten schon recht gefürchtet, so war die Angst, die die Luxem­burger vor der Geheimen Staatspolizei hatten, um ein mehr­faches größer.“

Anfang August 1940 trifft mit Gauleiter Simon auch das Einsatzkommando der Sicherheitspolizei und des SD, zusammengesetzt aus den Abteilungen Geheime Staatspolizei, Kriminalpolizei und SD, in Luxemburg ein. Der Leiter der Staatspolizeistelle Trier nimmt alsbald in Personalunion den Posten des Leiters des Einsatzkommandos in Luxemburg wahr. Am 21. August wird dann das deutsche politische Strafrecht eingeführt. Die Gestapo hat ihren Sitz in der Villa Pauly (Luxemburg-Stadt), Außenstellen unterhält sie in Esch-Alzette (Villa Seligmann) und in Diekirch (Villa Conter).

„Die Gestapo in Luxemburg“Eine Ausstellung des Musée national de la Résistance in Esch-sur-Alzette, der Universität Trier, des Centre de Documentation et de la Recherche sur la Résistance (Luxemburg), unter besonderer Hilfestellung von Jill Steinmetz, Kathrin Raabe und Roland Laich. Ausstellungskatalog (deutsch/französisch) 2015: „Gestapo-Terror in Luxemburg. Verwaltung, Über­wachung, Unter­drückung“ Op der Lay 816, 140 S.,  ISBN 978-2-87967-209-0

Die Ausstellung basiert auf der Initiative von Katrin Raabe (Ein Vortrag von ihr ist am 19.1.17)

Frau Raabe ist im Rahmen einer Recherche zur NS-Vergangenheit in der eigenen Familie auf die Gestapo-Vergangenheit Ihres Großonkels Friedrich Schmidt und dessen Einsatz in Esch und Luxemburg gestoßen ist. Er war ab 1942 in Luxemburg für die Verfolgung der Widerstands­bewegungen zuständig, gehörte dem Vernehmungskommando im SS-Sonder­lager / KZ Hinzert an und war im September 1944 an der Erschießung von Widerstandskämpfern Katrins Großonkel war in Luxemburg für Verhöre, Folterungen, Deportationen und Morde verantwortlich und wird in der Ausstellung exemplarisch als Täter dargestellt. Ihr Vortrag wird sowohl die Taten ihres Familienangehörigen während des 2. Welt­krieges, als auch die Schwierigkeiten mit der Aufarbeitung der Vergangenheit und der Schuld thematisieren.

Veranstaltungsort* vhs Trier
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