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27. Jan - Sigmund Loeb – Traubenadler und Hakenkreuz.
Dienstag, 22. Januar 2013, 20:00 - 21:30
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Das Schicksal eines Trierer Weinhändlers in der NS-Zeit

 

„Nach der Ernennung Hitlers zum Reichskanzler durch Reichspräsident Hindenburg am 30. Januar 1933, […] dem Boykott jüdischer Geschäfte am 1. April und dem Gesetz zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums am 7. April hatten sich die Nationalsozialisten sogleich darangemacht, auch den deutschen Weinbau von ‚jüdischen Elementen’ zu ‚säubern’, schreibt Dr. Daniel Deckers in seiner „Geschichte des deutschen Weins“ (2010).

Der weit über die Grenzen Triers hinaus be- und anerkannte Trierer jüdische Weinhändler, sowie verdiente Kommunalpolitiker (Mitglied der Stadtverordnetenversammlung , DDP) und langjährige Vorstand der Israelitischen Kultusgemeinde Trier, Sigmund Loeb (1859-1950), teilte dieses Schicksal: Bereits am 10. April 1933 legten ihm die Mitglieder der Vollversamlung der IHK Trier nahe, die Kammer zu verlassen. Am 21. 12.1938 verkündete Regierungspräsident Siekmaier: „Der Betrieb ist schon im Sommer restlos eingegangen. Auch das Haus ist in deutsche (!, Anm. Verf.) übergegangen. Eine Neueinrichtung ist nicht erfolgt.“

Eine erfolgreich durchgeführte Liquidierung? Oder doch eine „Arisierung“, eine “Überführung des Betriebs in arische Hände“?

Diesen kritischen Fragen geht die Referentin des Abends, Jutta Albrecht, nach und möchte mit ihren Recherchen dazu beitragen, dass noch mehr Licht in ein dunkles Kapitel der Trierer Stadtgeschichte, der „Arisierung in Trier, der wirtschaftlichen Existenzvernichtung der Juden von 1933-1945“ (Titel der Doktorarbeit) eindringt.

Eintritt: 6,-/2,- Euro

Veranstaltungsort* Städtisches Museum Simeonstift
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