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Jesus und die religiösen Eiferer aller Zeiten
Der amerikanische Autor Reza Aslan hat mit seinem Buch "Zelot: Jesus von Nazaret und seine Zeit" einen interessanten Blick auf den historischen Jesus und dessen Verhältnis zur Gewalt geworfen. „Ich bin nicht gekommen, Frieden zu bringen, sondern das Schwert“ (Matthäus 10,34) lautet danach der Wahlspruch des Heilandes. Und Jesu Grundhandlung sieht der vom evangelikalen Christ zum Islam konvertierte Aslan nicht etwa in der Taufe oder im Abendmahl, sondern in der sogenannten Tempelreinigung. Jene Szene aus dem Neuen Testament, in dem ein wutschäumender Jesus die Händler aus dem Tempel vertreibt, ihre Tische umwirft, und es sich dadurch sowohl mit den römischen Fremdherrschern als auch der jüdischen Tempelaristokratie verscherzt.
War Jesus also ein Zelot, ein Fundamentalist, ein religiöser Eiferer?
Bei der Veranstaltung kommen die Teilnehmenden über das wütende Gesicht Jesu ins Gespräch und nehmen Gemeinsamkeiten und Unterschiede wahr zu damaligen und heutigen Fundamentalisten und Fanatikern.
Christoph Urban ist Pfarrer der evangelischen Kirchengemeinde Konz und beschäftigt sich derzeit in einer wissenschaftlichen Arbeit mit dem Fundamentalismus-Begriff.